Tourismusentwicklung Bodensee: Wohin geht der Weg?

DenkRaumBodensee präsentiert Positionspapier
22.05.2019

DenkRaumBodensee präsentiert Positionspapier

Tourismusentwicklung Bodensee: Wohin geht der Weg?

Das gemeinsame Ziel ist klar: Der internationale Bodensee-Tourismus und die angeschlossenen Destinationen positionieren die Region als qualitativ hochwertiges Reiseziel zu jeder Jahreszeit und begeistern neue Gäste – aus dem In- und Ausland. Bestätigt wird die erfolgreiche Umsetzung fortlaufend durch die amtlichen Tourismusstatistiken. Das Reisejahr 2018 war bereits das vierte Rekordjahr in Folge. Doch wie muss die Tourismusbranche am Bodensee denken und handeln, um dauerhaft in der sich wandelnden Welt erfolgreich zu sein? Dieser zentralen Fragestellung widmet sich DenkRaumBodensee, ein unabhängiger ThinkTank, gemeinsam mit über 20 Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und Tourismuswirtschaft. Die Ergebnisse mit einem konkreten 10-Punkte Programm zur Zukunft des Bodensee-Tourismus wurden am Mittwoch, 22.05.2019 vorgestellt.

„Viel gemeinsam und wenig alleine, anstelle viel alleine und wenig gemeinsam“, lautet der Anspruch von Jürgen Ammann, Geschäftsführer der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH. Und gemeinsam mit Hochschulen sowie Expertinnen und Experten aus der Tourismuswirtschaft wurde nun ein Positionspapier als Impuls für die zukünftige Ausgestaltung einer grenzüberwindenden Tourismuspolitik am Bodensee ausgearbeitet. Betrachtet werden dabei insbesondere die Rolle des Tourismus, die wichtigsten Herausforderungen, der größte Handlungsbedarf und der Umgang mit wegweisenden Zukunftsthemen. Das Papier will einen Paradigmenwechsel und damit eine neue Sichtweise auf den Tourismus in der Bodenseeregion einläuten: Die Angebote der Zukunft sollen sich an allen Nutzergruppen ausrichten. Die oftmals noch anzutreffende Unterscheidung „dort der Gast, hier der Einheimische“ soll es nicht mehr geben. Basierend auf einem gemeinsamen Erlebnisraum und einer leuchtenden Vision ist die Qualität entscheidende Grundvoraussetzung für weiteren Erfolg. Gefragt ist dabei ein perfektes Zusammenspiel von grenzenlosem Produktmanagement und einem gemeinsamen Handeln auf einer stabilen Vertrauensbasis. „Für eine erfolgreiche Tourismusentwicklung kommt es nicht nur auf die Höhe des Marketingbudgets an. Vielmehr ist entscheidend, dass über die Grenzen hinweg am Kunden orientierte Angebote erfolgreich geschaffen werden“, betont der Tourismusexperte Prof. Dr. Pietro Beritelli von der Universität St.Gallen. Mittels klarer Fokussierung, Nutzung neuer Technologien und einer Zusammenarbeit in Netzwerken ohne territoriale Grenzen gilt es, sich zu positionieren. Damit das gelingt müssen qualifizierte Arbeitskräfte gewonnen und gehalten werden. Hierzu bedarf es überbetrieblicher Lösungen, z.B. bei rechtlichen Rahmenbedingungen oder neuen Arbeitszeitmodellen. Und die Touristiker rund um den See sind sich einig: Wir wollen vom Reden zum (gemeinsamen) Handeln kommen, damit Schlüsselprojekte spürbare Wirkungen für die gesamte Tourismusregion Bodensee entfalten können.

Der regionale ThinkTank DenkRaumBodensee will Impulse für eine zukunftsfähige Entwicklung der Region setzen. Er identifiziert das in der Region vorhandene Wissen, macht es sichtbar und überträgt es auf konkrete Problemstellungen und Herausforderungen. Gefördert wird DenkRaumBodensee, der von sechs Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie der Internationalen Bodensee-Hochschule IBH getragen wird, aus Mitteln der beteiligten Einrichtungen, des Interreg V-Programms „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein“ sowie der Internationalen Bodensee-Konferenz.