Geschichte des Bodensee-Radweges

Geschichte des Bodensee-Radweges: Inspiration Meter für Meter

Was 1983 als visionäre Idee begann, ist inzwischen eine der beliebtesten Fahrradstrecken Europas. Über die Jahre wurden Radwege ausgebaut, gekennzeichnet, erweitert, Brücken errichtet, Engstellen beseitigt – für die Verwirklichung des heute einmalig szenischen Bodensee-Radweges.

Drei Länder sind durch den knapp 300 Kilometer langen Trail miteinander verbunden. Abgerundet durch die Gelegenheit für gemütliche Schifffahrten auf dem See und sehenswerte Ausflugsziele entlang der Strecke, ist der Bodensee-Radweg ebenso authentisch wie vielfältig. Wie die Radroute entstand und welche Geschichte dahintersteckt – wir haben die wichtigsten Meilensteine für Sie zusammengefasst.

Die Geschichte des Bodensee-Radweg im Überblick

Hinter jedem großartigen Werk steckt eine wissenswerte Historie. Das gilt auch für den Bodensee-Radweg – eine Bereicherung für drei Länder und zugleich eine Errungenschaft mit inspirativer Entstehungsgeschichte. Aber eines nach dem anderen …

1983 – der Auftakt

Wilfried Franke, Landratsbeamter des Bodenseekreises, ergreift die Initiative und engagiert sich für die Entwicklung eines länderübergreifenden Radverkehrs. Die Internationale Bodensee Konferenz (IBK) geht auf den Vorschlag ein und erklärt sich bereit, eine Radwegstrecke am See beziehungsweise in Aussichtslage zu entwerfen – länderübergreifend sowie mit einheitlicher Kennzeichnung und Radwegkarte.

1988 – die Umsetzung

Unter Berücksichtigung der länderspezifischen Standards wird der internationale Radweg erfolgreich errichtet. Einheitlich gekennzeichnet führt die knapp 200 Kilometer lange Route am See entlang durch Österreich, Deutschland und die Schweiz: drei Staaten – durch einen Radweg verbunden.

1995 – der Ausbau

Straßenquerungen werden errichtet, Brücken gebaut und Engstellen korrigiert, um den Bodensee-Radweg zu erweitern und attraktiver zu gestalten. Hinzu kommt ein weitläufiger Streckenausbau, etwa zum Rheinfall bei Schaffhausen oder ins vorarlbergisch-schweizerische Rheintal. Damit wird auch das Umland des Bodensees in die Streckenführung einbezogen. Was sieben Jahre zuvor als 200 Kilometer langer Radweg begann, misst nun bereits knappe 300 Kilometer.

2006 – der Erfolg

In diesem Jahr werden insgesamt 380.000 Radfahrer*innen auf dem Bodensee-Radweg gezählt. Der Erfolg gibt der einstigen Vision recht. Durch die idyllische Strecke und die facettenreichen Ausflugsziele entlang der abwechslungsreichen Etappen avanciert die gesamte Region zu einer der beliebtesten Fahrraddestinationen Europas.

2015 – die Auszeichnung

Der Bodensee-Radweg wird gemäß den Standards des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) mit vier Sternen ausgezeichnet – eine Zertifizierung, die auch heute noch Bestand hat.

2021 – die Erhaltung

Die Aufrechterhaltung der Zertifizierung sowie der Infrastruktur entlang der Strecke ist Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Bodensee-Radweg. Koordinator und damit Hauptverantwortlicher in Sachen Qualitäts-, Koordinations- und Netzwerkmanagement ist seit 2021 Alexander Weimer. Mit viel Hingabe und Liebe zum Detail kümmert er sich darum, dass der Bodensee-Radweg genau das bleibt, wovon Wilfried Franke 1983 schon geträumt hat: ein Paradies für Radfahrer*innen aller Altersgruppen, für Familien und Vollblutsportler*innen, für Ruhesuchende und Genießer – für alle.

2023 - das Jubiläum

Das 40-jährige Jubiläum des Bodenseeradwegs wurde von allen Tourismusorgaisationen am Bodensee gemeinsam gefeiert. Hierzu gab es eine spezielle Radbroschüre, eine eigenes eingerichtete Rad-Website, Medienarbeit und unzählige weitere Maßnahmen zur gemeinsamen Vermarktung des Jubiläumsjahres.